Bremsbahn


Bremsbahn - Quarzitabbau am Blümer Berg 1923 -1962




Links die Wegführung der Bremsbahn aus dem Wald  am Blümer Berg
- am Waldesrand sind noch früheren Schienenspuren zu sehen
Foto 1954 anläßlich des Bezugs der Volksschule Hermannshagen 
Quelle: Dankward Heinrich



Der Quarzit-Tagebau befand sich auf dem Hochplateau in der städtischen Revierförsterei Blümer Berg oberhalb der Volksschule Hermannshagen.  Betrieben wurde dieser seit 1923 durch die Vereinigten Ton- und Quarzbetriebe aus Siegen in Westfalen.



Ehemalige Bremsbahn mit Verlade (links), Loren (rechts), 1963, 
im Vordergrund die Bauarbeiten an der Turnhalle der Volksschule
Quelle: Dankward Heinrich


Im Tagebau wurde dort von 1923 bis1962 Quarzitgestein abgebaut. Die hochwertigen, weit überwiegend aus Siliciumdioxid bestehende, eisenoxidarmen Quarzite werden aufwendig zu feuerfesten Silikasteinen gebrannt. Diese finden z. B. Verwendung für Siemens-Martin-Öfen, Elektroofendeckel, Öfen der Nichteisen-Metallindustrie, Glühöfen, Tieföfen, Koksöfen.



Im Hintergrund die Bremsbahn mit Kipp-Loren, 1963
Quelle: Dankward Heinrich


Ab 1928 gab es die 2,5 km lange zweigleisige Waldbahn, die Bremsbahn (Bremsberg), bis hinter die Querenburg hinunter für den Transport der Steine. Sie endete mit der Entladestation am heutigen Hermannshäger Weg hinter dem Gasthaus "Zur Querenburg". Von dort wurde das Gestein mit Lastkraftwagen zur Weserumschlagstelle transportiert und in Weserkähne umgeschlagen. 

1962 wurde der Betrieb wegen zu hoher Transportkosten eingestellt. Wie den obigen Bildern zu entnehmen ist, lag eine Spur der Gleise im unteren Bremsbahnbereich noch beim Bau der Turnhalle also bis mindestens 1963. 

Relikte der Bremsbahn 2016, im Hintergrund die alte Trasse
Foto: Thomas Tölle


Quellen: Heimat- und Geschichtsverein Sydekum zu Münden e. V. , Wikipedia, Dankward Heinrich.