Bremsbahn - Quarzitabbau am Blümer Berg 1923 -1962
Der Quarzit-Tagebau befand sich auf dem Hochplateau in der städtischen Revierförsterei Blümer Berg oberhalb der Volksschule Hermannshagen. Betrieben wurde dieser seit 1923 durch die Vereinigten Ton- und Quarzbetriebe aus Siegen in Westfalen.
Ehemalige Bremsbahn mit Verlade (links), Loren (rechts), 1963, im Vordergrund die Bauarbeiten an der Turnhalle der Volksschule Quelle: Dankward Heinrich |
Im Tagebau wurde dort von 1923 bis1962 Quarzitgestein abgebaut. Die hochwertigen, weit überwiegend aus Siliciumdioxid bestehende, eisenoxidarmen Quarzite werden aufwendig zu feuerfesten Silikasteinen gebrannt. Diese finden z. B. Verwendung für Siemens-Martin-Öfen, Elektroofendeckel, Öfen der Nichteisen-Metallindustrie, Glühöfen, Tieföfen, Koksöfen.
Im Hintergrund die Bremsbahn mit Kipp-Loren, 1963 Quelle: Dankward Heinrich |
Ab 1928 gab es die 2,5 km lange zweigleisige Waldbahn, die Bremsbahn (Bremsberg), bis hinter die Querenburg hinunter für den Transport der Steine. Sie endete mit der Entladestation am heutigen Hermannshäger Weg hinter dem Gasthaus "Zur Querenburg". Von dort wurde das Gestein mit Lastkraftwagen zur Weserumschlagstelle transportiert und in Weserkähne umgeschlagen.
1962 wurde der Betrieb wegen zu hoher Transportkosten eingestellt. Wie den obigen Bildern zu entnehmen ist, lag eine Spur der Gleise im unteren Bremsbahnbereich noch beim Bau der Turnhalle also bis mindestens 1963.
Relikte der Bremsbahn 2016, im Hintergrund die alte Trasse Foto: Thomas Tölle |
Quellen: Heimat- und Geschichtsverein Sydekum zu Münden e. V. , Wikipedia, Dankward Heinrich.