Alte Mündener Volksbräuche: Katharinen-Läuten und Schrubben
Katharinen-Läuten und Schrubben Ansichtskarte um 1900 |
Katharinen-Läuten
Das Katharinen-Läuten ertönt jedes Jahr vier Wochen lang um 21 Uhr für eine Viertelstunde vom 25. November bis Weihnachten vom Kirchturm der Stadtkirche St. Blasius.
Es erinnert an die Stiftung einer Glocke durch die thüringische Fürstin und Nonne Katharina. Katharina, so die Sage, hatte sich im Reinhardswald bei mildtätiger Fürsorge um einen kranken Waldhüter im Dunkeln verlaufen. Da erscholl vom Mündener Tal ein Glöckchen und wies ihr den rechten Weg.
Das Schrubben
Eng verwandt mit dem Brauch des Katharinenläutens ist der Mündener Brauch des Schrubbens, dessen Ursprung im Dunkeln liegt. In der Viertelstunde des Katharinenläutens haben die Buben in dieser Zeit Narrenfreiheit.
Mit dem Ruf:
"Hie hebbet se ne - hie schrubbet se ne"
und Gegenruf
"Wene denn?"
"den N.N."
St. Katharinenläuten und Schrubben Mündener Notgeld Anfang 1920er Jahre |