Adolf Pott


Adolf Pott (1843 - 1926)


Die Adolf-Pott-Straße ist nach einem bedeutenden Bürger Mündener, Adolf Pott, einem Zimmermeister benannt. Als Bauunternehmer war er an zahlreichen Bauten in Münden beteiligt. Am 16. November 1926 starb Pott im Alter von 83 Jahren.

Seit der Mitte der 1870er-Jahre war Pott in Münden ansässig. Er gründete 1889 am Vogelsangweg eine Dampfsägerei. Die Zahl von Potts Beschäftigten stieg bis zur Jahrhundertwende von 33 im Jahr 1892 auf 85, zumal seine Firma mit den Zimmermannsarbeiten an den 1901 in Neumünden bezugsfertigen Kasernengebäuden beteiligt war. Zum 1. Januar 1904 verkaufte Pott sein erfolgreiches Unternehmen an zwei Architekten.

In den 1880er- und 1890er-Jahren engagierte er sich politisch für die Nationalliberale Partei in Hann. Münden. Er war Mitglied der Kommission, die zur Linderung der Arbeiterwohnungsnot 1898 die Gründung des Gemeinnützigen Bauvereins vorbereitete und die Satzung erarbeitete. Zunächst gehörte er dem Aufsichtsrat des Bauvereins an, ehe er nach der Jahrhundertwende den Vorsitz im Vorstand übernahm. Er lieferte nicht nur die Zeichnungen für das erste, im Juni 1900 fertiggestellte Haus des Bauvereins. Auch zahlreichen anderen Bauten in Hann. Münden lagen seine Bauzeichnungen zu Grunde. Dazu gehörten das im Oktober 1903 vollendete Vereinshaus des Arbeiterbildungsvereins in der Ziegelstraße 45 und die Umbauten in der ehemaligen herzoglichen Kanzlei Vor der Burg 15 für die Zwecke des im Juni 1907 eröffneten Herzogin-Elisabethstifts.

1908 wurde Pott zum Bürgervorsteher gewählt. Fünf Jahre später rückte er als ehrenamtlicher Senator in den Magistrat der Stadt auf. Außerdem war er viele Jahre Mitglied des Kreistages und Kreisausschusses des damaligen Landkreises Münden. In Hermannshagen, dem während seines Wirkens für den Bauverein entstandenen neuen Mündener Stadtteil, wurde noch zu seinen Lebzeiten eine Straße nach ihm benannt.

Quelle: Regionalwiki HNA