Mündener Originale
gezeichnet von Alfred Hesse, 1950.
Die Originalbilder befinden sich an den Wänden der Probierstube in der Mündener Tradition-Obstweinschänke Louis Winkelmann ("Louwi"), Ziegelstraße 14 (vormals Hausnr. 549).
Der Zeichner, Maler und Mündener Heimatpfleger Alfred Hesse, 1889 - 1955 Quelle: Heimat- und Geschichtsverein Sydekum zu Münden e. V. / Verein Alfred Hesse-Stiftung für Freunde und Förderer e. V. |
Bamberger Foto: Dankward Heinrich |
Bienenhaus Foto: Dankward Heinrich |
"Bienenhaus": Hausmeister des Lyzeums, der wenn er einen getrunken hatte, gerne das Lied sang "Mein Herz, das ist ein Bienenhaus". Hatte gegenüber des Lyzeums hinter einem Grabstein auf dem alten Friedhof in den Wallanlagen eine Flasche Schnaps versteckt.
Elke Foto: Dankward Heinrich |
Elke Winkelmann
Gutenberg, genannt Dr. Faust Foto: Dankward Heinrich |
August Gutenberg "Dr. Faust": Bierkutscher des oberen Brauhauses in der Rosenstraße, trank bereits morgens viel. Sein Pferd kannte alleine den Weg zu seinen Kunden. Wer von diesen nicht zahlen wollte, dem drohte er mit der Faust.
Hannes: Mündener Straßenkehrer
Heinrich Heidenreich: 1905 Schlosserei und Installationsgeschäft Burgstraße 46 (heute Nr. 4), 1914 und 1930 Schlosser in der Speckstraße 1 (heute Nr. 4), nannte sein Frau "mein Dedierze".
Heinrich "Kännchen"Arend: Malermeister, gründete 1893 mit Malermeister Tetzer für ein Jahr ein gemeinsames Weißbinder- und Malergeschäft, danach hatte jeder ein eigenes, Arend in der Hinterstraße 20 (heute Hinter der Stadtmauer 46). In seiner Jugend als Lehrjunge musste er regelmäßig zum Frühstück ein Kännchen Schnaps für seien Meister holen - daher sein Spitzname.
Emil Koch: 1914 Holzarbeiter, 1926 Weißbinder, 1937 Stadtarbeiter, nach 1945 schellte er in den Straßen die amtlichen Nachrichten aus.
Karl Bernhard Bumm ("Lalleke"): Hannoverscher Soldat, später Holzhacker, starb 1904 mit 77 Jahren.
Hannes Foto: Dankward Heinrich |
Hannes: Mündener Straßenkehrer
Heidenreich Foto: Dankward Heinrich |
Heinrich Heidenreich: 1905 Schlosserei und Installationsgeschäft Burgstraße 46 (heute Nr. 4), 1914 und 1930 Schlosser in der Speckstraße 1 (heute Nr. 4), nannte sein Frau "mein Dedierze".
Heinrich Foto: Dankward Heinrich |
Kännchen Arend Foto: Dankward Heinrich |
Heinrich "Kännchen"Arend: Malermeister, gründete 1893 mit Malermeister Tetzer für ein Jahr ein gemeinsames Weißbinder- und Malergeschäft, danach hatte jeder ein eigenes, Arend in der Hinterstraße 20 (heute Hinter der Stadtmauer 46). In seiner Jugend als Lehrjunge musste er regelmäßig zum Frühstück ein Kännchen Schnaps für seien Meister holen - daher sein Spitzname.
Knothmann Foto: Dankward Heinrich |
Koch Foto: Dankward Heinrich |
Emil Koch: 1914 Holzarbeiter, 1926 Weißbinder, 1937 Stadtarbeiter, nach 1945 schellte er in den Straßen die amtlichen Nachrichten aus.
Lalleke Foto: Dankward Heinrich |
Karl Bernhard Bumm ("Lalleke"): Hannoverscher Soldat, später Holzhacker, starb 1904 mit 77 Jahren.
Einer der "Brückenlöwen" auf der Werrabrücke, sass meist auf der Steinbank der Werrabrücke mit einer Buddel und sinnierte über die Welt und das Leben, regelmäßiger Gast im Hundeloch des Rathauses.
Friedrich Lotze: Gasanstaltsarbeiter, machte den Mündener Fleischern die Sägen scharf, begeisterter Fischer, nahm die dicksten Priemchen, in jede Backe eine Hälfte.
Lotze Foto: Dankward Heinrich |
Friedrich Lotze: Gasanstaltsarbeiter, machte den Mündener Fleischern die Sägen scharf, begeisterter Fischer, nahm die dicksten Priemchen, in jede Backe eine Hälfte.
Ludwig II. und Frau Foto: Dankward Heinrich |
Ludwig III. Foto: Dankward Heinrich |
Ludwig III.: Damaliger (1950) Inhaber der Obstweinschänke Louis Winkelmann als Bub.
Lüdchen H.
Schorse Ringeling: Leierkastenmann/Drehorgelspieler mit Holzbein. Sein Bein musste amputiert werden, da er sich einen rostigen Nagel in den Fuss getreten hatte. Berühmt durch seine bei Schiffstaufen gehaltenen Taufreden, die meist harmlos anfingen. Einer der "Brückenlöwen" auf der Werrabrücke im Sommer bei schönem Wetter. Dort bettelte er bei Fremden, die vorbeikamen.
Schuck-Schack Husing: Landwirt, Hausbesitzer Aegidienkirchstraße 4 (jetzt Nr. 9), verarmt, Gespött der Kinder. Fuhr mit Fuhrwerk mit Gespann aus Pferd und Kuh zu den Mündener Destillen. Diese blieben bei jedem Ausschank von selber stehen.
Stift Rust: Meist angetrunkener Laternenanzünder der Gaslampen in Münden, wurde von bösen Buben mit dem Satz geärgert "Dicke isse, soopen hätte, fräten wille", vertrieb sich die Zeit mit Angeln, ab und zu Probleme mit dem Gesetz, gerne zur kalten Jahreszeit, kam dann im Rathaus-Gefängnis, auch "Schlotens Lust" genannt unter.
Thies: Bahnwärter an der Schranke bei Bonaforth, spielte mit seiner "Riesche" dort, als auch im Hotel "Schmucker Jäger".
Friedrich "Tutt" Wilke: Mündener Gummifabrikant 1911 in der Ziegelstraße 20. Machte mal betrunken Radau von einer Litfasssäule vor dem Finanzamt und kam dafür einige Tage ins Hundeloch im Rathaus, wo er sich von seinen Kumpanen mit Schnaps, Rauchwaren und Kerzen durch das Gitterfenster versorgen ließ.
Wilhelm Schild: War wohl in der Destille bei Winkelmanns beschäftigt.
Wilhelm Lentzner "Graf Andrassy": Dienstmann Nr. 1, Burgstraße 30 (später 39), besorgte mit seinem "Bello" und Leiterwagen das Gepäck der Gäste vom Bahnhof oder vom Dampferanleger und machte sonstige Besorgungen
Lohmann Schmand: Tagelöhner, arbeitete oft mit Lalleke zusammen, ein Auge trug er verbunden. Sein Vater war Turmwächter auf St. Blasii.
Lüdchen H. Foto: Dankward Heinrich |
Lüdchen H.
Ringeling Foto: Dankward Heinrich |
Schorse Ringeling: Leierkastenmann/Drehorgelspieler mit Holzbein. Sein Bein musste amputiert werden, da er sich einen rostigen Nagel in den Fuss getreten hatte. Berühmt durch seine bei Schiffstaufen gehaltenen Taufreden, die meist harmlos anfingen. Einer der "Brückenlöwen" auf der Werrabrücke im Sommer bei schönem Wetter. Dort bettelte er bei Fremden, die vorbeikamen.
Schuck-Schack Foto: Dankward Heinrich |
Schuck-Schack Husing: Landwirt, Hausbesitzer Aegidienkirchstraße 4 (jetzt Nr. 9), verarmt, Gespött der Kinder. Fuhr mit Fuhrwerk mit Gespann aus Pferd und Kuh zu den Mündener Destillen. Diese blieben bei jedem Ausschank von selber stehen.
Stift Rust Foto: Dankward Heinrich |
Stift Rust: Meist angetrunkener Laternenanzünder der Gaslampen in Münden, wurde von bösen Buben mit dem Satz geärgert "Dicke isse, soopen hätte, fräten wille", vertrieb sich die Zeit mit Angeln, ab und zu Probleme mit dem Gesetz, gerne zur kalten Jahreszeit, kam dann im Rathaus-Gefängnis, auch "Schlotens Lust" genannt unter.
Thies Foto: Dankward Heinrich |
Thies: Bahnwärter an der Schranke bei Bonaforth, spielte mit seiner "Riesche" dort, als auch im Hotel "Schmucker Jäger".
Tutt Wilke Foto: Dankward Heinrich |
Friedrich "Tutt" Wilke: Mündener Gummifabrikant 1911 in der Ziegelstraße 20. Machte mal betrunken Radau von einer Litfasssäule vor dem Finanzamt und kam dafür einige Tage ins Hundeloch im Rathaus, wo er sich von seinen Kumpanen mit Schnaps, Rauchwaren und Kerzen durch das Gitterfenster versorgen ließ.
Wilhelm Schild Foto: Dankward Heinrich |
Wilhelm Schild: War wohl in der Destille bei Winkelmanns beschäftigt.
Lentzner Foto: Dankward Heinrich |
Wilhelm Lentzner "Graf Andrassy": Dienstmann Nr. 1, Burgstraße 30 (später 39), besorgte mit seinem "Bello" und Leiterwagen das Gepäck der Gäste vom Bahnhof oder vom Dampferanleger und machte sonstige Besorgungen
Lohmann Schmand Foto: Dankward Heinrich |
Lohmann Schmand: Tagelöhner, arbeitete oft mit Lalleke zusammen, ein Auge trug er verbunden. Sein Vater war Turmwächter auf St. Blasii.
Stemmer Foto: Dankward Heinrich |
Christian Stemmer: Schuhmacher, später Feldhüter, legte seine Orden an beim Abholen seiner Rente von der Post. Wohnte in der Stumpfeturmstraße 7 (= Hinterstraße 7 = Hinter der Stadtmauer 2). Lebte 1926 in der "Union Baracke" und ab 1934 am Weidenstieg 12.
(Weidenstieg = Straße, früherer Abzweig von der Hedemündener Straße in Hermannshagen, zwischen Bahndamm zur Eisenbahnbrücke und heutiger unterer Adalbert-Stifter-Straße, hinter dem früheren Autohaus Drebing (Automarken Glas und BMW). Diente bis 1924 als Städtische Abfuhranstalt. Später Bau von Notwohnungen. 1960 wurden am Weidenstieg Wohnblöcke mit städtischen Schlichtwohnungen für Arme errichtet. Aufgrund des schlechten Rufes der Straße wurde der Bereich später überplant und der Straßenname gelöscht.)
N.N. Foto: Dankward Heinrich |
Knothmann Foto: Dankward Heinrich |
Ludwig I. Foto: Dankward Heinrich |
N. N. Foto: Dankward Heinrich |
Otto "Omi" Mittelacher: Chefredakteur der Mündenschen Nachrichten, gegründet 1852 von Wilhelm Klugkist
Gustav Blume: Genannt "Admiral der Weser", Fabrikant "Blume & Haselberg", Lokalpatriot und Heimatforscher, Förderer der Personenschifffahrt auf der Weser, Autor von "Münden vor 50 bis 60 Jahren - Erinnerungen an die alten Häuser der Stadt Münden und ihre Bewohner"
"Hellenberg": Carl Georg Fischer, Klempnermeister, begründete die Heimatkundesammlung auf der Tilly-Schanze, Denkmalschützer