Fussgängerbrücke


Fussgängerbrücke über die Werra



Fussgängerbrücke Hermannshagen über die Werra

Ab Mitte des 19. Jahrhunderts kamen viele Arbeiter in den Mündener Fabriken auch aus den Dörfern Meensen, Lippoldshausen und Wiershausen und später aus Hermannshagen.  

Sie hatten einen besonders langen Arbeitsweg zurückzulegen. Denn sie mussten zu Fuss den einstündigen Umweg über die alte Werrabrücke gehen, um ihre Arbeitsplätze auf der anderen Seite der Werra zu erreichen. Deswegen hatte der Landkreis Münden schon 1886 seine Bereitschaft erklärt, einen Zuschuss zum Bau einer Fussgängerbrücke auf den vorspringenden Pfeilern der Eisenbahnbrücke zu gewähren. Aber erst im Mai 1891, nachdem die Finanzierung geklärt war, wurde die Brücke für die Öffentlichkeit freigegeben.
Quelle: Johann Dietrich von Pezold: Die Industrialisierung - Geschichte der Stadt Münden im 19. und 20. Jahrhundert, Münden 1981, 56-57


Nach der Zerstörung der alten Eisenbahnbrücke im 2. Weltkrieg und Wiederaufbau als Stahlkonstruktion erfolgte in der Nachkriegszeit der Bau einer eigenen Fussgängerbrücke auf Hermannshägerseite über die Werra.
Generationen von Hermannshägern pilgerten über die Fussgängerbrücke zu den weiterführenden Schulen und in die Innenstadt. 

Um das Jahr 1970 wurde die Fussgängerbrücke letztmalig saniert. In dieser Zeit von einigen Monaten war hier der Fußgängerverkehr nicht möglich. Die Pioniere, die in Hann. Münden stationiert gewesen waren, stellten aber eine Pontonbrücke direkt
daneben auf und der Verkehr lief für diese Zeit über das Grundstück der Gaststätte Werra Idyll.


Hier stand die Hermannshäger Fussgängerbrücke über die Werra, 2013
Foto: Dankward Heinrich

Nach dem Bau der neuen Werrabrücke westlich der Eisenbahnbrücke wurde die Fussgängerbrücke um 2008 abgerissen nachdem sie schon einige Jahre gesperrt gewesen war. Die zuvor an der Fussgängerbrücke befindlichen Gas- und Wasserversorgungsleitungen waren an die neue Werrabrücke verlegt worden.